1. Wahrnehmbarkeit
1.1 Textalternativen bereitstellen
- Für alle Nicht-Text-Inhalte (Bilder, Videos, Icons) gibt es Alternativtexte.
- Dekorative Inhalte sind mit alt=““ versehen oder werden per CSS ausgeblendet.
1.2 Untertitel und Audiodeskriptionen
- Videos haben Untertitel für gehörlose Nutzer.
- Audiodeskriptionen oder Texttranskripte sind für Videos verfügbar.
1.3 Anordnung von Inhalten
- Inhalte sind auch ohne CSS logisch und verständlich.
- Inhalte haben eine sinnvolle Reihenfolge (z. B. durch richtige Verwendung von HTML-Tags wie h1, h2).
1.4 Farbgestaltung und Kontraste
- Der Kontrast zwischen Text und Hintergrund beträgt mindestens 4,5:1 (für großen Text mindestens 3:1).
- Farben sind nicht die einzige Methode, um Informationen zu vermitteln (z. B. auch Text oder Muster verwenden).
1.5 Flexible Anpassung
- Die Website kann ohne Verluste auf 200 % vergrößert werden.
- Inhalte sind auf kleinen und großen Bildschirmen gleichermaßen gut lesbar.
2. Bedienbarkeit
2.1 Tastaturzugänglichkeit
- Alle Funktionen der Website sind mit der Tastatur nutzbar (kein Mauszwang).
- Der Fokus (z. B. markiertes Element) ist visuell deutlich erkennbar.
2.2 Genügend Zeit
- Nutzer haben ausreichend Zeit, um Inhalte zu lesen oder Aktionen abzuschließen.
- Automatische Updates oder Slideshows können pausiert oder gestoppt werden.
2.3 Bewegende Inhalte
- Inhalte, die blinken oder flackern, blinken nicht häufiger als dreimal pro Sekunde.
2.4 Navigierbarkeit
- Die Website hat eine klare und konsistente Navigation.
- Es gibt eine Suchfunktion und/oder ein Inhaltsverzeichnis.
- Links sind eindeutig beschrieben (z. B. „Mehr erfahren über Barrierefreiheit“ statt „Hier klicken“).
3. Verständlichkeit
3.1 Klare Sprache
- Texte sind in einfacher und klarer Sprache verfasst.
- Abkürzungen und Fachbegriffe werden erklärt.
3.2 Vorhersehbare Bedienung
- Die Navigation bleibt auf allen Seiten konsistent.
- Änderungen auf der Website (z. B. Popups oder neue Seiten) erfolgen nur mit Nutzerinteraktion.
3.3 Fehlerhilfe
- Formulare bieten klare Fehlermeldungen und Hilfestellungen.
- Pflichtfelder sind eindeutig gekennzeichnet.
4. Robustheit
4.1 Kompatibilität mit Technologien
- Der HTML-Code ist fehlerfrei und validiert (z. B. mit dem W3C Validator).
- ARIA-Rollen (z. B. role=“navigation“) werden korrekt verwendet.
- Die Website ist mit Screenreadern wie NVDA oder VoiceOver getestet.
4.2 Aktuelle Technologien
- Die Website ist mit aktuellen Browsern und Betriebssystemen kompatibel.
- Interaktive Elemente (z. B. Formulare, Buttons) sind mit unterstützenden Technologien zugänglich.
5. Prüfung und Verbesserung
- Die Website wurde mit automatisierten Tools auf Barrierefreiheit geprüft (z. B. WAVE oder axe).
- Nutzer mit Behinderungen haben die Website getestet und Feedback gegeben.
- Es gibt regelmäßige Überprüfungen, um neue Probleme zu identifizieren.
6. Barrierefreiheitserklärung
- Unternehmen müssen auf ihrer Website eine Barrierefreiheitserklärung veröffentlichen.
- Diese soll:
- Den aktuellen Stand der Barrierefreiheit der Website dokumentieren.
- Auflisten, welche Bereiche möglicherweise noch nicht vollständig barrierefrei sind.
- Eine Begründung enthalten, falls bestimmte Bereiche ausgenommen sind (z. B. unverhältnismäßiger Aufwand).
- Informationen zur Einhaltung der WCAG-Richtlinien geben.
7. Formular zur Meldung von Barrieren
- Nutzer müssen die Möglichkeit haben, Barrieren auf der Website zu melden.
- Dies geschieht meist über ein Online-Formular, das mindestens die folgenden Punkte abfragt:
- Beschreibung der Barriere (z. B. „Das Video hat keine Untertitel“).
- Kontaktinformationen der meldenden Person (optional).
- Das Unternehmen ist verpflichtet, auf solche Meldungen zeitnah zu reagieren.